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Whisky

Whisky - das Wort heißt soviel wie Wasser des Lebens - ist eine Wissenschaft für sich. Hier alle Fragen und Informationen rund um dieses spannende Thema abzudecken ist quasi unmöglich. Deshalb unser Tipp: Schenken sie sich ein Glas eines guten Whiskys ein, machen Sie es sich gemütlich und lesen sie dann ganz entspannt eines der vielen Fachbücher die es zum Thema Whisky gibt. Bis dahin beantworten wir aber gerne einige der am häufigsten gestellten Fragen zu Whisky.

Was heißt Whisky und wer hat ihn erfunden?

Das Wort Whisky wird erstmals 1736 erwähnt und leitet sich vom schottisch-gälischen „uisge beatha“ oder vom irischen „uisce beatha“ ab und bedeutet soviel wie Wasser des Lebens. Die Engländer anglisierten das dann in das noch heute gebräuchliche Wort Whisky. Damals verstand man darunter aber nicht nur Whisky im heutigen Sinn, sondern auch andere Brände mit Würzzusätzen.

Der Ursprung der Whisky Destillierung geht auf das 5. Jahrhundert zurück, als christliche Mönche begannen, das Land der Kelten zu missionieren. Im Zuge dessen brachten sie auch das Wissen zur Herstellung von Arzneimitteln und Parfüm mit. Im Jahr 1494 wurde dann erstmals das Wort „aquavite“ (das wie das o.g. usige beatha ein wasserklares Destillat war) urkundlich in den schottischen Steuerunterlagen (Exchequer Rolls) erwähnt. Nach der Besiedelung Amerikas durch Briten und Iren wurde auch dort versucht, Whisky aus Getreide herzustellen. Da die Gerste da jedoch nur sehr schlecht wuchs, begannen die Bauern in Nordamerika, die dort gut wachsenden Getreidesorten Roggen und Weizen zu vergären.

Woraus wird Whisky hergestellt?

Zunächst sei erwähnt, dass die gesetzliche Definition von Whisky oder Whiskey von Land zu Land und von Region zu Region unterschiedlich sein kann. Für die Hauptregionen Schottland und Irland gelten die europäische Verordnung sowie die regionale Verordnung. Andere Länder haben hiervon wieder abweichende Bestimmungen. So muss innerhalb der EU Whisky laut den in der Verordnung Nr. 110/ 2008 vom 15. Januar 2008 festgelegten Kriterien
  • durch Destillieren von Getreidemalzmaische gewonnen sein,
  • zu einem Alkoholgehalt von weniger als 94,8 Volumenprozent destilliert werden,
  • mindestens drei Jahre lang in Holzfässern mit einem Fassungsvermögen von 700 Litern oder weniger reifen,
  • einen Mindestalkoholgehalt von 40 Volumenprozent aufweisen.

Welche Whiskysorten gibt es?

Whisky ist unter verschiedenen Bezeichnungen im Handel erhältlich. Dabei wird zum einen die unterschiedliche Getreideart benannt, aus der der Whisky hergestellt wurde.

Das sind z.B. „Grain“(Destillate, die aus Weizen, ungemälzter und einem kleinen Teil gemälzter Gerste und Hafer (in Europa) und/oder Roggen (in Kanada und in den USA) und/oder Mais (in den USA) hergestellt werden. Sie werden fast ausschließlich für Blended Whiskys verwendet.). Es gibt aber auch Rye bezeichneten Whisky, der überwiegend aus Roggen hergestellt wurde, Bourbon Whisky, der überwiegend aus Mais hergestellt wurde (mindestens 51 Prozent) und Malt Whisky, der ausschließlich aus gemälzter Gerste hergestellt wurde.

Zum Anderen spiegeln aber auch Bezeichnungen wie Scotch, Irish oder American Whisky die Herkunft des Produktes wider. Einige dieser Herkunftsbezeichnungen sind gesetzlich geschützt und an gewisse Voraussetzungen geknüpft, wie zum Beispiel das Mindestalter.

Was bedeuten die verschiedenen Fachbegriffe auf Whisky Flaschen?

  • Cask Strength (Fassstärke): Einem Whisky wurde vor der Abfüllung kein Wasser mehr zugesetzt. Der Alkoholgehalt dieser Whiskys ist unterschiedlich, da er je nach Lagerungsdauer, Umweltbedingungen, der Qualität des Fasses und nicht zuletzt nach Alkoholgehalt des Ursprungsdestillats variiert. Cask Strength hat nichts unmittelbar mit dem Alkoholgehalt zu tun. Ein Verschnitt verschiedener Fässer einer Destillerie hat Fassstärke, solange kein Wasser hinzugefügt wurde.
  • Vintage (Jahrgangswhisky): Der verwendete Whisky stammt aus dem bezeichneten Jahrgang.
  • Single cask (Einzelfass): Der Whisky stammt aus einem einzelnen Fass (gebräuchlich insbesondere für schottischen Whisky). Häufig werden die Flaschen fortlaufend nummeriert. Was für den Jahrgangswhisky gilt, ist umso stärker bei Einzelfassabfüllungen ausgeprägt. Die Qualität kann bei jeder verschiedenen Abfüllung unterschiedlich sein.
  • Single Barrel (Einzelfass): Der Whisky stammt aus einem einzelnen Fass (gebräuchlich insbesondere für amerikanischen Whiskey).
  • Blended Malt Whisky (Vatted Whisky, Vatted Malt oder Pure Malt): Der Whisky stammt aus den Fässern unterschiedlicher Destillerien und wurde vollständig aus gemälzter Gerste hergestellt.
  • Blended Whisky: Der Whisky ist immer eine Mischung von verschiedenen Destillaten aus gemälztem und ungemälztem Getreide.
  • Finish (Ausbau): Hinweis einiger Destillerien auf die Herkunft der zur Lagerung des Whiskys benutzten Fässer, so bedeutet zum Beispiel „Port Wood Finish“, dass der Whisky (teilweise) in ausgedienten Portweinfässern gelagert wurde. Andere Beispiele wären „Sherry Wood Finish“, „Madeira Wood Finish“.

Woher bekommt der Whisky seine Farbe?

Nach der Destillation kommt der zunächst einmal farblose Whisky für mehrere Jahre zum Reifen in Holzfässer. Die jeweilige Holzart gibt dabei nach und nach verschiedene Farbstoffe an den Whisky ab. Insbesondere Fässer in denen zuvor andere Spirituosen gelagert wurden (zum Beispiel Portwein oder Sherry) geben mehr Farbstoffe an den Whisky ab als ein frische Eichenholzfass. Die Intensität der Farbe des Whiskys ist aber auch davon abhängig wie lange ein Whisky in einem Holzfass lagert und dessen Größe. Je länger sich der Whisky in einem Holzfass befindet, desto mehr Farbstoffe werden vom Holz an den Whisky abgegeben. Und je kleiner das Fass, desto schneller nimmt der Whisky die Farbstoffe an.

Wie wird Whisky zu Haus am Besten gelagert?

Es ist natürlich ein Unterschied ob man eine bereits geöffnete oder eine verschlossene Flasche Whisky lagern möchte. Zwar ist die Lagerungsart in beiden Situationen die gleich, aber die Lagerungszeit variiert selbstverständlich.

Ein verschlossener Whisky verändert seinen Geschmack über Jahre hinweg kaum. Er kann also getrost – unter den richtigen Bedingungen – viele Jahre lang aufgehoben werden. Geöffneter Whisky dagegen sollte ca. 6 Monate nach dem Öffnen ausgetrunken sein. Denn er verändert seinen Geschmack. Alkohol verdampft und die Luft in einer zum Teil geleerten Flasche reagiert mit den Aromen des Whiskys. Es kann dabei sein, dass der Whisky gefälliger wird, es ist aber ebenso möglich das sich die Aromen ins Negative wandeln oder der Whisky wässrig schmeckt. Deshalb sollte eine geöffnete Flasche Whisky auch zeitnah ausgetrunken werden.

Jedoch unabhängig ob der Whisky geöffnet oder noch verschlossen ist, er sollte in jedem Fall stehend, an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort gelagert werden. Stehend deshalb, weil der Korken einer Whiskyflasche nicht so dicht ist, wie der einer Weinflasche. Trocken, Kühl und Dunkel, da Whisky – wie jedes andere Lebensmittel auch – vor direkter Sonneneinstrahlung und zu warmen Temperaturen geschützt werden muss. Direkte Sonneneinstrahlung bleicht den Whisky nach und nach aus, wodurch er seine Färbung verliert. Außerdem kann UV-Licht den Geschmack des Whiskys verändern. Eine zu warme Umgebungstemperatur beschleunigt zudem die Verdunstung des Whiskys in der Flasche.

Was ist der Unterschied zwischen Whisky und Whiskey?

Auch über Frage, weshalb manchmal Whisky und dann wieder Whiskey auf der Flasche steht, gibt es viel zu lesen. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Destillat noch in allen produzierenden Ländern ohne „e“ geschrieben. Dann begannen einige Brennereien in Dublin ihre Produkte „Whiskey“ zu nennen, um sich damit von der schottischen Konkurrenz zu unterscheiden. In den USA sind bis heute beide Schreibweisen in Gebrauch.

Für die Herstellung von Whisk(e)y benötigt man nur 3 Dinge: Getreide, Wasser und Hefe. Umso erstaunlicher ist es, zu welcher Aromenvielfalt ein ausgereifter Whisk(e)y es bringen kann. Die Antwort liegt im Herstellungsprozess. Welches Getreide wird verwendet, wie wird die Gerste gemälzt, welche Form haben die Brennblasen (stills), wie ist der Winkel der lyne arms, wie lang wird der Whisky gelagert und welche Fässer werden verwendet? So darf das Destillat erst unter dem Namen Whisky verkauft werden, wenn er mindestens 2 Jahre (in den USA), in Schottland und Irland sogar 3 Jahre gereift ist. Oft lagert er aber viel viel länger, sodass der Brennmeister stets in die Zukunft blicken muss, wie die Nachfrage auf dem Markt in 5, 10 oder 15 Jahren sein wird.

Wie trinkt man Whisky?

Keine leichte Frage, denn das ist – wie auch jeder Whisky selbst, eine Frage des Geschmacks. “Einen Whisky muss man richtig trinken, sonst ist er kein Genuss”, sagt der Purist; der Praktiker hingeben meint: „Es gibt keinen falschen Weg einen Whisky zu trinken – solange du dich damit wohl fühlst”. Wer von beiden hat nun recht? Die einfache, aber vielleicht nicht ganz befriedigende Antwort lautet: Es hängt ganz davon ab, welche Ansprüche man als Whisky-Trinker an einen Single Malt, Scotch Blend oder Bourbon stellt. Wer sich einfach nur einen gepflegten Feierabend-Drink genehmigen, vielleicht Musik dazu hören und mit Freunden quatschen will – der trinkt seinen Whisky vielleicht mit Eis, gemischt mit Cola oder als Cocktail. Wer hingegen möglichst viele Aromen herausschmecken will, für den kann es eigentlich nur die pure, ungekühlte Variante geben. Beide Arten haben ihre Vorzüge und Nachteile und natürlich ihre Fans. Daher raten wir; probiere beides aus und finde selber heraus, was am besten zu dir passt!