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Obstbrand / Pálinka /Schnaps

Obstbrand, Obstwasser, Obstler oder wenn es auch Ungarn kommt Pálinka bezeichnet eine Spirituose aus Früchten wie beispielsweise Birnen, Äpfeln oder Zwetschgen. Die Früchte werden gemaischt und einer alkoholischen Gärung unterworfen. Daraus wird durch Destillation, man spricht vom Brennen, ein Schnaps gewonnen. So "nüchtern" könnte man es erklären.

Was ist der Unterschied zwischen Obstbrand und Obstwasser?

Für einen Obstbrand oder ein Obstwasser werden die Früchte eingemaischt und 2-fach destilliert. Man erhält dann einen Brand; wenn Kernobst wie Birnen oder Äpfel verwendet werden. Bei Steinobst-Früchten wie Kirschen oder Aprikosen spricht man am Ende von Obstwasser.

Was ist Pálinka für ein Schnaps?

Pálinka ist die ungarische Bezeichnung für Obstbrand. Archäologische Funde aus der Umgebung von Buda belegen, dass Spirituosen im Königreich Ungarn bereits im 13. Jahrhundert bekannt waren. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1656.

Pálinka wird aus Obstsorten hergestellt, die genügend Zucker enthalten, um beim Gärungsprozess Pálinka ausreichend Alkohol für eine Destillation zu produzieren. Für die Gärung wird das Obst in luftdichte Gefäße gelegt, wo sich in einigen Wochen unter Einwirkung von Hefepilzen aus dem Zucker Alkohol bildet. Danach wird der Alkohol in mehreren Schritten sanft destilliert, so dass die wertvollen Aromen und ätherischen Öle der Früchte erhalten bleiben, was dem Obstbrand seinen fruchtigen Geschmack verleiht. Ungarische Pálinkas weisen in der Regel einen Alkoholgehalt von 38 bis 55 Volumenprozent auf.

Klassische Pálinkasorten sind Aprikose, Zwetschge und Kirsche. Beliebt ist auch Pálinka aus Äpfel oder Quitten. Seit 2002 experimentieren immer mehr Brennereien mit selteneren, teilweise wild wachsenden Obstsorten wie beispielsweise Schlehen, Vogelbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren oder Maulbeeren. Mit der Pálinkaverordnung von 2002 und noch weitergehend mit Pálinkagesetz 2008 hat der ungarische Gesetzgeber genau umrissen, was unter der Bezeichnung pálinka verkauft werden darf. Demnach muss ein Pálinka aus in Ungarn hergestellten Früchten in Ungarn gebrannt und abgefüllt werden. Dies entspricht praktisch einer kontrollierten Herkunftsbezeichnung. Weiterhin dürfen weder der Maische nach dem fertigen Obstbrand Zusatzstoffe wie Zucker, Aromen, Farbstoffe oder Ähnliches hinzugesetzt werden. Ein Pálinka muss mindestens 27,5% Volumenprozent Alkohol aufweisen.

Aus welchen Früchten wird Obstbrand / Pálinka hergestellt?

Obstbrände kann man zwar aus billigen Früchten herstellen - dann wird das Ergebnis aber sicherlich auch entsprechend schmecken, denn auch bei den Obstbränden gilt: Nur wer Gutes hineingibt, bekommt auch etwas Gutes dabei heraus. Deshalb setzt eine gute Qualitätskontrolle bereits beim Fruchteinkauf an. Dabei spielt das äußere Erscheinungsbild der Früchte in der Tat eine eher untergeordnete Rolle, denn viel wichtiger sind für die Brenner die inneren Eigenschaften wie z.B. der Fruchtzuckergehalt oder die Brenneigenschaften der Früchte.

Muss ein Obstbrand im Angang brennen?

Ein Obstbrand sollte definitiv nicht brennen oder scharf schmecken, denn dann wurde Vor- und Nachlauf bei der Destillation nicht sauber vom so genannten Herzstück abgetrennt. Ein Guter Obstbrand hat eine milde Fruchtigkeit und wärmt angenehm, das gilt auch für qualitativ hochprozentige Produkte.

Wie lagert man Obstbrände; werden sie besser, je länger sie lagern?

Grundsätzlich ist es so, dass die Lagerung ein wichtiger Schritt im Herstellungsprozess ist, denn hier kommen die Destillate zur Ruhe, werden milder und können, je nach Lagermethode, auch neue Aromen ausbilden. Kirschwasser kann man problemlos über Jahre lagern, das Produkte wird dabei etwas milder im Geschmack, bleibt aber dennoch aromatisch. andere Destillate wie z.B. Williams sollte man nicht zu lange lagern, da sich die feinen Fruchtaromen der Williams-Birne mit der Zeit verflüchtigen können.

Wie trinkt man Obstbrände und Pálinka?

Oft kommt die Schnapsflasche aus dem Eis-/Kühlschrank. Das ist jedoch keine gute Idee, denn damit friert man die Aromen quasi ein und sie können sich nicht nicht richtig entfalten. Die ideale Trinktemperatur für die meisten Edelbrände liegt deshalb bei 15 bis 18° C. Wer einen Weinklimaschrank hat, kann die Brände zum Beispiel darin lagern, das ist optimal. Im Sommer kann man die Flaschen auch in den Kühlschrank stellen. Füllt man sich 2 bis 4 cl in ein Glas und wartet einen kleinen Augenblick, hat das Produkt die perfekte Trinktemperatur schnell erreicht.

Sind Obstbrände nur etwas für ältere Menschen?

Man könnte hier zunächst fragen, wann ist man "alt"? Also Volljährig sollte man schon sein! Aber das Image vom Opaschnaps haben moderne Obstbrände längst abgelegt. Die Sortimente der Hersteller haben sich um viele verschiedene Obstbrand-Varianten erweitert und der Endverbraucher hat heute eine unglaublich große Auswahl an Edelbränden neben den Klassikern wie Kirschwasser oder Williams. Nicht nur unterschiedliche Früchte, sondern auch neue Verfahren wie die Lagerung in Fässern bringen spannende Produkte mit einem modernen Touch hervor. So gibt es bei dem Obstbränden aromatisch gesehen viel mehr zu entdecken als in anderen Spirituosen-Gattungen, ein gutes Beispiel sind die Honig Varianten von Panyolai. Auch wenn diese dann offiziell unter die Kategorie Likör fallen.

Soll man Obstbrände in einem Zug trinken?

Die Trinkkultur hat sich geändert. Wo früher noch "Schnaps" typischerweise als "Absacker" nach dem Essen gekippt oder mit vermeintlich medizinischem Hintergrund getrunken wurde, steht heute der Genuss im Vordergrund. man nimmt sich gerne Zeit die Produkte zu entdecken und zu genießen. Auch schlürfen ist jetzt erlaubt!

Pálinka und Obstbrände trinkt man aus einem kleinen Stamperl - richtig oder falsch?

Falsch - das war einmal. Dem Wandel der Trinkkultur geschuldet, sind die dickwandigen Stamperl in der Zwischenzeit dünnwandigen Aromagläsern gewichen, da sich darin die feinen Fruchtaromen besser entfalten können.

Trink man Obstbrände nur nach dem Essen?

Ein feiner Obstbrand nach dem Essen ist der gelungene Abschluss eines Menüs. Aber haben Sie schon mal ein Menü mit Obstbränden begleitet. Wenn ein Koch sich so intensiv über die Harmonie der einzelnen Zutaten auf dem Teller macht und ein Menü zusammenstellt, dann sollte sich die Idee dessen auch im Glas fortsetzen. Gerade Edelbrände bieten hier ein besonders breites Spektrum an Aromen, was sie zu perfekten Menübegleitern macht. Tipps wozu ein Obstbrand oder Pálinka passt, finden Sie auf den einzelnen Produktseiten.

Was für ein Schnaps ist Kisüsti?

Kennen Sie Ihre Pálinka!: Kisüsti - was soviel wie "ein kleiner Topf" bedeutet - ist ein doppelt destillierter Pálinka, der in einem Kupfertopf hergestellt wird. Érlelt im Gegensatz dazu bedeutet "gealtert"; damit sind Pálinkas gemeint, die mindestens drei Monate in einem Holzfass gereift sind.

Woher stammt der Begriff Pálinka?

Das aus dem slowakischen Verb pálit'. das für "kochen" oder "sieden" benutzt wurde hat sich das Wort pálinka entwickelt, welches erstmals im 16. Jahrhundert auftauchte. Etwa ab dieser Zeit werden Spirituosen als Getränk konsumiert und Obst- und Getreidebrände verbreiteten sich immer weiter. 1851 wurden im Königreich Ungarn 105129 Brennereien gezählt. Nach dem Alkoholverbot während der ungarischen Räterepublik bestanden 1982 noch 815 Brennereien. Seit 2002 erlebt der Pálinka in Ungarn infolge des Pálinkagesetzes eine Renaissance als hochwertiges Trendgetränk.